
Schweiz
Das Tessin mit seinem mediterranen Flair ist der südlichste Kanton der Schweiz. Auf einer Fläche von rund 2.800 Quadratkilometern vereint die italienischsprachige Alpenregion Gegensätze wie Palmen und Gletscher, Dolce Vita und Extremsport, mittelalterliche Burgen und moderne Architektur. Teile der Hauptstadt Bellinzona zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe, als Kulturmetropole gilt Lugano am Ufer des gleichnamigen Sees. Zu Kunstgenuss sowie zum Baden, Biken und Bummeln laden auch Locarno und Ascona am Lago Maggiore ein. Die Wein- und Genussregion Mendrisiotto im Süden des Kantons bietet Besonderheiten aus Natur und Kulinarik. Dank seiner Lage auf der Alpensüdseite und seiner milden Temperaturen wird das Tessin auch als „Sonnenstube der Schweiz“ bezeichnet und eignet sich ganzjährig für sportliche Aktivitäten. www.ticino.ch
Das Tessin ist in seiner landschaftlichen wie kulturellen Fülle und Gegensätzlichkeit kaum zu überbieten. Das spiegeln auch die Farben der aufsehenerregenden Kampagne „Colori del Ticino“ wider, entstanden in einer Kooperation zwischen Tessin Tourismus, dem Pantone Color Institute und der Multicolor-Architektin Eleonora Castagnetta. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und durch die Auswertung tausender Bilder auf Social Media wurden zehn ganz unterschiedliche, für den Schweizer Südkanton typische und nun offizielle Pantone-Farben kreiert und nach dem „Tessin-Universum“ benannt.
Ein mildes Klima und viele Sonnentage machen das Tessin zum idealen Standort für die Merlot-Trauben und zunehmend auch für den Anbau einheimischer Rebsorten. Rund 3.000 Winzerinnen und Winzer öffnen Vinophilen auf Reisen ihre (Keller-)Tore. Degustationen, Dinner, Weinbergtouren per Bike und Traubenlese mit den Profis sind nur einige Angebote im Rahmen der neuen „Swiss Wine Tour“.
Das Muggiotal im Schweizer Süden steckt voller seltener Natur und Geschichten über das ursprüngliche Tessin. Besucher erkunden etwa die historische Mühle von Bruzella. Unkonventionell übernachten lässt es sich im Albergo Diffuso, dem „verstreuten Hotel“ im ehemaligen Schmugglerdorf Scudellate. Und mit dem „Gincarlin“ lebt eine uralte kulinarische Tradition neu interpretiert wieder auf – denn der Weichkäse wird beim Formen anstatt mit Weißwein („Zincarlin“) mit lokal produziertem Gin eingerieben.
Im Tessin beginnt der Frühling bereits im Februar. Aufgrund des milden Klimas gibt es an den Seeufern sowie in den Park- und Gartenanlagen eine botanische Weltreise zu erleben. Insbesondere die Kamelie gilt als Botschafterin des Frühlings. Ihrem Blütenmeer wird in Locarno jährlich im März ein Fest gewidmet.
Der 1943 in Mendrisio geborene, preisgekrönte Architekt Mario Botta ist international bekannt für seine auffälligen, postmodernen Werke. Ein besonderes Faible zeigt der Tessiner für Sakralbauten. So stammt etwa die Bergkirche von Mogno im hinteren Maggiatal aus seiner Feder – ihr verpasste er einen „Streifenlook“ aus einheimischem Marmor und Granit. Mit der „Steinblume“ als Bergstation und Restaurant auf dem Monte Generoso schuf Botta 2017 ein weiteres Wahrzeichen für den Kanton.
In den ursprünglichsten Dörfern des Tessin scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Bosco Gurin auf 1.503 Metern zum Beispiel ist das höchste und zugleich wohl untypischste Bergdorf der italienischsprachigen Region, denn dort herrscht ein deutscher Dialekt vor. Von Gandria blickt man je nach Luganer-Seeseite auf die Schweiz oder Italien. Und Giornico am historischen Gotthardweg hält mit sieben Kirchen auf 900 Einwohner eine ungewöhnliche Quote.
Fest im Sattel durch Wälder und Bergdörfer, über Almen und weite Gebirgswelten: So aussichtsreich klingen die Pferdetrekkings von „Leventina Western“ im gleichnamigen Tessiner Tal. Dank gut ausgebildeter Tiere und der professionellen Organisation von Betreiberfamilie Arnoldi entdecken Tessin-Urlauber kaum bekannte Landschaften, Panoramen und lokale Produkte direkt von den Produzenten. Geschichten aus der Indianerzeit am abendlichen Lagerfeuer runden das Familienabenteuer stilecht ab.
Morgens in alpinen Höhen oder stillen Tälern wandern, nachmittags unter Palmen am See sitzen – dank kurzer Distanzen im Tessin kein Problem. Wer ohne Auto unterwegs ist, nutzt das kostenfreie „Ticino Ticket“, das Übernachtungsgäste per Bus und Bahn selbst in die entlegenen Ecken des Kantons bringt. Tipp für Smartphone-Nutzer: Die App „hikeTicino“ kennt rund 230 Wandertouren.
Rund 30 Bike-Routen in Schwierigkeitsgraden von Einsteigerstrecke bis Single Trail erschließen den südlichsten Kanton der Schweiz. Sie verlaufen beispielsweise über farbgewaltige Hochebenen oberhalb von Lugano oder durch das von türkisgrünem Wasser durchzogene Verzascatal. Komfort-Liebhaber satteln aufs E-MTB um. Pausiert und gespeist wird in regionaltypischen Tessiner Lokalen am Wegesrand.
Trailrunning erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die intensive Kombination aus Naturerlebnis, sportlicher Herausforderung und Konzentration lässt den Kopf frei werden und den Alltag vergessen. Ausgewählte Routen sowie mehrere Events versprechen im Tessin ganzjährig Erlebnisse für Sportbegeisterte. 2023 führt die elfteilige Berglaufserie „Ticino Mountain Running Cup“ Athleten durch verschiedene Teile des Schweizer Südkantons.
© Die anzuführenden Bildnachweise sind bei jedem Bild vermerkt. Alle Bilder dürfen nur im Zusammenhang mit einer Publikation über Tessin verwendet werden. Vielen Dank.
Das im Kanton Tessin gelegene Morcote am Luganersee wurde 2016 zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt
Foto: Ticino Turismo/Remy Steinegger
5,02 MB
ID: 271
Wie an der Seepromenade von Brissago am Lago Maggiore präsentiert sich das Tessin bereits zu Frühlingsbeginn vielerorts südländisch
Foto: Ticino Turismo/swiss-image.ch/Christof Sonderegger
6,88 MB
ID: 272
Eines der typischen Tessiner Bergdörfer - hier in der Leventina
Foto: swiss-image.ch/Remy Steinegger
5,17 MB
ID: 276
Das Azaleen- und Rhododendren-Paradies Parco San Grato bei Carona im Tessin feierte 2017 sein 60-jähriges Bestehen
Foto: Ticino Turismo/Remy Steinegger
3,83 MB
ID: 283
Schwindelfreie Urlauber willkommen: Zur Berg- und Seenlandschaft des Tessiner Val di Piora führt eine der steilsten Standseilbahnen der Welt
Foto: Ticino Turismo/Remy Steinegger
5,74 MB
ID: 284
Das Tessin – ein Paradies für Mountainbiker
Foto: MaggiorepiX
5,87 MB
ID: 285