
Schweiz
Das Tessin ist der südlichste Kanton der Schweiz mit mediterranem Flair. Auf einer Fläche von rund 2.800 Quadratkilometern vereint die italienischsprachige Alpenregion Gegensätze wie Palmen und Gletscher, Dolce Vita und Extremsport, mittelalterliche Burgen und moderne Architektur. Teile der Hauptstadt Bellinzona zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe, als Finanz- und Kulturmetropole gilt Lugano am Ufer des gleichnamigen Sees. Zu Kunstgenuss sowie zum Baden, Biken und Bummeln laden Locarno und Ascona am Lago Maggiore ein. Die Wein- und Genussregion Mendrisiotto im Süden des Kantons vereint Besonderheiten aus Natur und Kulinarik. Dank seiner Lage auf der Alpensüdseite und milder Temperaturen wird das Tessin auch als „Sonnenstube der Schweiz“ bezeichnet und eignet sich ganzjährig für sportliche Aktivitäten. www.ticino.ch
Hinter dem Gotthard beginnt der Süden Europas. Mit jedem Kilometer wird die Luft wärmer, die Bergwelt grüner und das Landschaftsbild wechselt von alpinen Nadelwäldern zu mediterranen Palmen. Kaum eine Region vereint auf kleinstem Raum so viele exotische Elemente wie das Tessin. Zahlreiche Orte, die Reisende sonst nur in Australien, Mexiko oder dem Oman finden, machen die „Sonnenstube der Schweiz“ somit zur Alternative für Fernwehgeplagte – ganz ohne Flugzeug und unweit der Heimat.
Mit Eröffnung des neuen Ceneri-Basistunnels Ende 2020 dauert die Zugfahrt von Zürich nach Lugano nicht einmal mehr zwei Stunden. Auch die Mobilität innerhalb des Tessins wächst, was die Bedeutung als nachhaltige Feriendestination mit einem breiten öffentlichen Verkehrsnetz stärkt. Hike- und Bike-Ausflüge lassen sich mit Bus und Bahn ideal ergänzen, die Gäste dank „Ticino Ticket“ kostenlos nutzen.
Im Tessin beginnt der Frühling bereits im Februar. Aufgrund des milden Klimas gibt es an den Seeufern sowie in den Park- und Gartenanlagen eine botanische Weltreise zu erleben. Insbesondere die Kamelie gilt als Botschafterin des Frühlings. Ihrem Blütenmeer wird in Locarno jährlich im März ein Fest gewidmet.
Eine jahrhundertealte Tradition wird bei den Osterprozessionen von Mendrisio im Süden des Tessins lebendig. Um sie zu schützen, erklärte die UNESCO sie 2019 zum immateriellen Weltkulturerbe. Die geschichtsträchtigen Umzüge finden alljährlich am Gründonnerstag und Karfreitag statt.
Merlot bedeutet nicht automatisch Rotwein! Im Tessin werden aus den Trauben auch ausgezeichnete Weißweine gekeltert. Besucher verkosten die besten Tropfen in den Kellereien oder helfen Einheimischen einen Tag bei der Ernte im Weinberg. Über die gesamte Vielfalt informiert die „Casa del vino Ticino“ nahe Mendrisio, wo in Gemäuern aus dem 17. Jahrhundert über 200 Sorten zum Probieren schlummern.
Riesige, von Hand gefertigte Schaukeln, gute Ortskenntnis und eine originelle Idee: Mit „Swing the world“ hat ein junges Paar aus dem Tessin eine kantonweite Attraktion ins Leben gerufen. Ob am Wasserfall, auf dem Berggipfel oder der Piazza – Besucher entdecken auch weniger bekannte Ecken in der Schweizer Sonnenstube, wenn sie zu den Holz-Installationen pilgern und der Aussicht entgegenschwingen.
Aus der Tessiner Zwölf-Seelen-Gemeinde Corippo entsteht ein Albergo Diffuso. Ab Sommer 2021 erleben Gäste dort das authentische Tessiner Dorfleben mit seiner charakteristischen Architektur, Umgebung und Kulinarik. Nach italienischem Vorbild werden die Rustici zu Zimmern und die engen Gassen zu Hotelgängen, während die zentrale Osteria als Rezeption und Treffpunkt mit Aussichtsterrasse fungiert.
Morgens in alpinen Höhen oder stillen Tälern wandern, nachmittags unter Palmen am See sitzen – dank kurzer Distanzen im Tessin kein Problem. Wer ohne Auto unterwegs ist, nutzt das kostenfreie „Ticino Ticket“, das Übernachtungsgäste per Bus und Bahn selbst in die entlegenen Ecken des Kantons bringt. Tipp für Smartphone-Nutzer: Die App „hikeTicino“ kennt rund 230 Wandertouren.
War die Kastanie einst Grundnahrungsmittel, ist sie heute Tessiner Kulturgut. Von heißen Maroni bis hin zu Kastanieneis reicht die Palette. On top gibt es Mehl, Honig, Sirup und Likör aus Kastanien. Im Herbst ist die Frucht Anlass für Tessiner Volksfeste und Themenwege in buntem Laub.
Rund 30 Bike-Routen in Schwierigkeitsgraden von Einsteigerstrecke bis Single Trail erschließen den südlichsten Kanton der Schweiz. Sie verlaufen beispielsweise über farbgewaltige Hochebenen oberhalb von Lugano oder durch das von türkisgrünem Wasser durchzogene Verzascatal. Komfort-Liebhaber satteln aufs E-MTB um. Pausiert und gespeist wird in regionaltypischen Tessiner Lokalen am Wegesrand.
Mit dem Tessin verbinden viele in erster Linie Naturerlebnisse. Doch der südlichste Kanton der Schweiz punktet auch mit seinen Städten. Bellinzonas Burgen zählen beispielsweise zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aber auch wer einen mediterranen Kurztrip nach Lugano, Locarno oder Ascona unternimmt, lernt ein facettenreiches, kulturelles und gastronomisches Angebot kennen.
Zu den Schätzen des Tessins zählt eine Küche, in der mit Vorliebe lokale Produkte verwendet werden. Das gilt sowohl für sternegekrönte Restaurants als auch für urige Grotti. Genussvolle Ausflüge zu den Produzenten des nach Popcorn duftenden Maismehls Farina bona oder von Käse wie Formaggini oder Zincarlin geben zudem Einblicke in die Herstellung, Geschichte und kulinarische Tradition der Region.
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